Gerappt wird nur zum Spaß
Für Monrose-Sängerin Senna ist Disziplin der Schlüssel zum Erfolg
WIESBADEN Während andere Castingbands längst in der Versenkung verschwunden sind, ist Monrose - die Girlband gewann 2006 die fünfte Popstars-Staffel - weiterhin erfolgreich. Jule sprach mit dem "Frankfurter Mädel" Senna (28) über Erfolg, Privates und die Konkurrenz. Eure neue Single "Strike the match" steht seit dem 6. Juni in den Läden. Welche Gefühle wollt ihr mit dem Song wecken?Senna: Der Song, der auf jeden Fall heißer als "Hot Summer" ist, soll in erster Linie Selbstbewusstsein versprühen. Ich stelle mir vor, dass man in den Club reinkommt, seine Jacke noch an hat, der Song gespielt wird, du die Jacke ausziehst und sofort mittanzt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Castingbands seid ihr permanent in den Charts vertreten. Was ist euer Erfolgsrezept?Senna: Ich kann es nicht genau erklären. Ich vermute, dass die Konstellation einfach gepasst hat: Wir haben Fans, die an uns glauben, sind selbst Persönlichkeiten, die stark heraus scheinen, und haben ein geiles Team um uns. Darüber hinaus sind wir sehr diszipliniert, machen nicht viel Party, nehmen keine Drogen.
Würdest du unterschreiben, dass man es als Castingband schwerer hat?Senna: Ich würde schon sagen, dass wir es schwerer haben, insbesondere bei den Kritikern, da die meist nicht viel von Casting-Bands halten. Und quasi auf den Misserfolg warten. Dabei wurde uns nichts geschenkt. Wir haben alle hart gearbeitet um im Musik-Business zu bestehen, und wie man sieht mit Erfolg.
Könnt ihr eigene Ideen in eure Musik einbringen?Senna: Prinzipiell können wir total viel mitwirken. So haben wir teilweise am letzten Album mitgeschrieben. Letztendlich ist aber die Zeit nicht da. Uns ist aber wichtig, die Songs auszusuchen, schließlich stehen wir auf der Bühne und müssen performen.
Ihr habt einen straffen Zeitplan und seid viel unterwegs, bleibt bei all dem Stress noch Zeit für eine feste Beziehung?Senna: Ich bin zurzeit leider Single, aber ich hätte sehr gerne wieder einen Freund. Es tut einfach gut, wenn da jemand ist, der zu Hause auf einen wartet und einem die Art von Liebe gibt, die dir zum Beispiel eine Freundin nicht geben kann. Ich hatte vor sieben
Monaten noch einen Freund, aber das Ganze nahm ein dramatisches Ende.
Stimmt es, dass du vor deiner Monrose-Karriere als Rapperin aktiv warst?Senna: Ich weiß nicht, warum die Leute das immer behaupten. Ich bin zwar in einem Hip-Hop-Umfeld aufgewachsen und habe viele Freunde in der Szene. Gerappt habe ich aber höchstens aus Spaß.
Planst du Soloprojekte?Senna: Grundsätzlich steht die Band nach wie vor an oberster Stelle. Nebenbei habe ich aber kürzlich mit Kool Savas die Single "Melodie" aufgenommen. Ab Juli starten zudem die Aufnahmen zur neuen Pro7-Show "Singing Bee". Das ist ein Karaoke-Format aus den USA, das ich zusammen mit Oliver Petzokat moderieren werde. Ausgestrahlt wird das Ganze im September.
Was sagst du zur Grand-Prix-Pleite der No Angels?Senna: Ich finde es schade, dass sie so kritisiert werden, schließlich haben sie Deutschland vertreten. Zudem weiß ich aus sicherer Quelle, dass sich die Mädels echt den Arsch aufgerissen haben. Besser hätten sie es nicht machen können und sie brauchen sich auf für nichts schämen.
Meinst du, dass ihr in Belgrad besser abgeschnitten hättet?Senna: Das glaube ich schon. Ganz einfach deshalb, weil unsere Band international besetzt ist. Wir haben eine Deutsch-Türkin (Bahar), eine Halb-Italienerin (Mandy) und mich als Marokkanerin dabei.
Warst du schon mal in Wiesbaden?Senna: Ja, ich hatte mal einen festen Freund in Wiesbaden. Ich mag die Stadt wirklich gerne, sie ist sehr schön. Man kann dort echt geil einkaufen. Außerdem finde ich das Parkcafé klasse.
Quelle: http://www.wiesbadener-kurier.de/jule/objekt.php3?artikel_id=3316925